Für bezahlbaren Wohnraum setzen GRÜNE auf Innenverdichtung und Modernisierung von Bestandsimmobilien

Die Stadtverordnetenversammlung konnte am vergangenen Dienstag die Frage, wo und wie neuer Wohnraum in Michelstadt entstehen soll, nicht abschließend klären. Die Anträge von Bündnis 90/Die Grünen, CDU und SPD/ÜWG wurden zur Beratung zunächst in den Bauausschuss übergeben. 

Ein Eigenheim ist für viele Menschen, gerade junge Familien ein großer, oft lang gehegter Wunsch. In Michelstadt und den Stadtteilen ist die Erfüllung dieses Wunsches zurzeit nicht einfach. Darum müssen dringend zeitnah passende Möglichkeiten geschaffen werden. Dabei stellt sich jedoch die Frage, ob die Ausweisung neuer Neubaugebiete immer sinnvoll ist. „Im Stadtgebiet gibt es eine Vielzahl von unbebauten, baureifen Grundstücken. Das ergab die Antwort der Stadt Michelstadt auf eine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen aus dem Februar 2020. Hier kann ohne übermäßige Belastung der Verwaltung schnell Wohnraum entstehen.“, erklärt Fraktionsvorsitzer Dr. Jonas Schönefeld.

Die Nutzung von Grundstücken in der Innenstadt und die Modernisierung von Bestandsimmobilien bieten zahlreiche Vorteile gegenüber einem längst nicht mehr zeitgemäßen Neubaugebiet. Neben der Schaffung von Wohnraum in guter Lage, wird dem Doughnut-Effekt des Leerstandes in der Innenstadt und der Besiedelung der Stadtränder vorgebeugt. Auch und vor allem im Sinne der Nachhaltigkeit ist auf die Nutzung und Sanierung von Bestandsimmobilien zu setzen. Die GRÜNEN werden sich darum weiter für diesen Weg einsetzen.

Ebenso ist ein weiterer Einsatz für eine Verkehrsberuhigung im gesamten Stadtteil Würzberg, insbesondere der Ortsdurchfahrt, gefragt. Am vergangenen Dienstag lehnten alle anderen Fraktionen den GRÜNEN-Antrag auf Umsetzung einer Geschwindigkeitsbegrenzung von Tempo 30 ab. Der Ortsbeirat Würzberg wird das Thema jedoch weiter beraten. „Eine Verkehrsberuhigung ist hier besonders wichtig“, erklärt Hatiyce Pankow-Kus, Mitglied der GRÜNEN-Fraktion. „zahlreiche Schüler*innen und Tourist*innen, die dort zu Fuß unterwegs sind, haben an vielen Stellen keine oder nur eine eingeschränkte Möglichkeit auf einen Bürgersteig auszuweichen. Außerdem fühlen sich viele Anwohner*innen durch den Lärm belästigt.“ 

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