Am 05.04.2022 entscheidet die Stadtverordnetenversammlung Michelstadt über einen Antrag der GRÜNEN Fraktion zum Ausbau Erneuerbarer Energien als Reaktion auf die Ukraine-Krise.
„Die letzten Wochen haben gezeigt, dass wir den Einsatz Erneuerbarer Energien neu überdenken müssen“, so Fraktionsvorsitzender Dr. Jonas Schönefeld.
Seit dem völkerrechtswidrigen Einmarsch der russischen Truppen in die Ukraine am 24.02.2022 hat sich ein Krieg entwickelt, der sich in dramatischer Weise gegen die dortige Zivilbevölkerung richtet. Die Solidaritätsbekundungen der Stadt Michelstadt sind ausdrücklich zu begrüßen. Sie sind jedoch lange nicht der einzige Hebel: „Die GRÜNE Fraktion in der Stadtverordnetenversammlung fordert daher, dass die Stadt Michelstadt den Ausbau der Erneuerbaren Energien entschieden vorantreibt und sich damit künftig unabhängig von Gas-, Kohle-, Uran- und Ölimporten aus Russland macht“, erklärt Dr. Schönefeld weiter.
In Michelstadt gibt es eine Reihe geeigneter Flächen, auf denen weitere Anlagen zur Erzeugung Erneuerbarer Energien errichtet werden können. Insbesondere für die Wind- und die Solarkraft gibt es erhebliche Potenziale. Der Ausbau Erneuerbarer Energien ermöglicht die Reduzierung von Gasimporten aus Russland. Dies entzieht Putins Regime eine wichtige Finanzgrundlage für den Krieg in der Ukraine und sichert und stabilisiert unsere Energieversorgung vor Ort.
Dieser Ausbau umfasst zum einen die Windenergie, die nicht weiter durch kostspielige Klagen beim Verwaltungsgericht Darmstadt blockiert werden soll. Außerdem soll die Stadt Michelstadt die laufenden Prüfungen, auf welchen öffentlichen Flächen und Dächern Solarenergie-Anlagen installiert werden können, intensivieren und beschleunigen und künftig städtische Neubauten so konzipieren, dass der Betrieb einer Photovoltaikanlage auf Dachflächen möglich ist.
„Uns ist bewusst, dass gerade das Thema Windkraft im Odenwald bisher nicht überall auf offene Ohren gestoßen ist. Wir haben aber die Hoffnung, dass die Menschen – gerade angesichts der aktuellen dramatischen Lage in der Ukraine wie auch bei unserer Energieversorgung – ihre Meinung noch einmal überdenken und die Möglichkeiten sehen, die sich damit in der Zukunft eröffnen“, erklärt Fraktionsmitglied Hatiyce Pankow-Kus.
Der Antrag ist hier zu finden.
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